7 Hausmittel, um Leder zu reinigen - was hilft?
Die in diesem Bericht beschriebenen Hausmittel dienen nur der Information. Für Schäden an Leder übernehmen Autor und Herausgeber keine Haftung. Vor Anwendung: stets an unauffälliger Stelle testen.
Für Reinigungstipps zu unserem Leder, kann man sich gerne an uns wenden, und wir empfehlen gerne die beste Lösung zum jeweiligen Produkt.
1. Essig
Essig ist ein bekanntes Hausmittel, das viele Menschen zur Reinigung von Leder verwenden. Seine fettlösende Eigenschaft hilft, Schmutz und Ablagerungen zu entfernen. Zudem hat Essig eine desinfizierende Wirkung, was besonders nützlich ist, um unangenehme Gerüche zu beseitigen, die durch Bakterien entstehen können.
Für die Reinigung von Lederoberflächen, wie zum Beispiel einem Sofa oder Autositzen, hat sich eine Mischung aus Essig und Wasser bewährt. Wir empfehlen, Essigessenz im Verhältnis 1:1 mit lauwarmem Wasser zu verdünnen. Tragen Sie diese Lösung mit einem nebelfeuchten Baumwolltuch auf das Leder auf und wischen Sie es vorsichtig ab. Anschließend das Leder trocknen und mit einer passenden Lederpflege behandeln.
Nicht jeder Essig ist geeignet. Weinessig oder Apfelessig können das Leder verfärben. Achten Sie auch darauf, dass die Essiglösung nicht mit Metallteilen in Berührung kommt, da dies zu Rost führen kann.
Essig kann bei falscher Anwendung das Leder austrocknen oder verfärben. Daher ist es ratsam, die Mischung zuerst an einer unauffälligen Stelle zu testen.
2. Spülmittel
Manchmal sind die einfachsten Lösungen die besten, und das gilt auch für die Lederreinigung. Ein mildes Spülmittel, das wir normalerweise zum Abwaschen benutzen, kann auch bei der Lederpflege gute Dienste leisten. Es ist wichtig, dass wir das Spülmittel niemals pur auf das Leder auftragen. Stattdessen mischen wir es mit Wasser. Eine gute Mischung ist etwa ein Teelöffel Spülmittel auf einen Liter lauwarmes Wasser. Diese Lösung füllen wir am besten in eine Sprühflasche.
So können wir das Leder gleichmäßig benetzen, ohne es zu durchnässen. Wir sprühen die Mischung auf das Leder und wischen es dann vorsichtig mit einem weichen Tuch ab. Bei hartnäckigeren Verschmutzungen kann man auch eine weiche Bürste verwenden, aber hier ist Vorsicht geboten, um das Leder nicht zu beschädigen. Nach der Reinigung ist es ratsam, das Leder mit einem speziellen Imprägnierspray zu behandeln. Das schützt es vor neuem Schmutz und Feuchtigkeit.
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3. Kernseife
Kernseife ist ein Klassiker, wenn es um die Reinigung geht. Sie ist bekannt dafür, hartnäckigen Schmutz zu lösen. Bei Leder sollten wir jedoch vorsichtig sein. Ihre alkalischen Eigenschaften können das Leder austrocknen und seine natürliche Geschmeidigkeit beeinträchtigen. Wenn wir uns für Kernseife entscheiden, ist es wichtig, sie stark zu verdünnen. Ein kleiner Tropfen auf viel Wasser ist hier die Devise.
Wir tragen die verdünnte Seifenlösung mit einem weichen Tuch auf. Dabei reiben wir nicht stark, sondern tupfen eher sanft über die verschmutzten Stellen. Nach der Reinigung ist es unerlässlich, das Leder mit klarem Wasser abzuspülen, um Seifenreste zu entfernen. Anschließend muss das Leder gut trocknen, am besten an der Luft, nicht in direkter Sonne. Zum Schluss pflegen wir das Leder mit einer speziellen Ledercreme. Das hilft, die Feuchtigkeit zurückzugeben und das Material geschmeidig zu halten.
Die richtige Verdünnung ist entscheidend, um das Leder nicht zu beschädigen.
Wir sollten uns bewusst sein, dass Kernseife nicht für alle Lederarten geeignet ist. Besonders bei empfindlichen oder offenporigen Ledern ist Vorsicht geboten. Es ist immer ratsam, die Methode zuerst an einer unauffälligen Stelle zu testen. So vermeiden wir unerwünschte Ergebnisse auf größeren Flächen.
4. Natron oder Backpulver
Manchmal braucht Leder eine Auffrischung, besonders wenn es unangenehme Gerüche angenommen hat. Hier kommt Natron oder Backpulver ins Spiel. Diese Pulver sind bekannt dafür, Gerüche zu absorbieren. Wir streuen das Pulver einfach großzügig auf die betroffenen Lederstellen.
Am besten lassen wir es über Nacht einwirken, damit es seine volle Wirkung entfalten kann. Am nächsten Tag bürsten oder klopfen wir das Pulver vorsichtig ab. Das Leder sollte sich danach frischer anfühlen. Es ist ratsam, das Leder nach dieser Behandlung mit einem speziellen Pflegemittel zu verwöhnen, um die Struktur zu erhalten. Dies funktioniert sowohl bei Glatt- als auch bei Rauleder.
5. Babyöl
Manchmal greifen wir zu Babyöl, um trockenes Leder wieder geschmeidiger zu machen. Die Idee dahinter ist, dem Leder Feuchtigkeit zuzuführen und ihm neuen Glanz zu verleihen. Wir reiben das Öl einfach mit einem weichen Tuch sanft ein.
Allerdings gibt es hierbei einiges zu beachten. Babyöl kann tief in die Poren des Leders eindringen. Das kann dazu führen, dass das Leder verstopft, klebrig wird und schneller Schmutz anzieht. Bei manchen Lederarten kann es sogar zu Verfärbungen kommen.
Wir sollten uns gut überlegen, ob wir wirklich jedes Leder mit Babyöl behandeln wollen. Manchmal ist weniger mehr, und die falsche Pflege kann mehr schaden als nutzen.
Es ist ratsam, Babyöl nur sehr sparsam und gezielt einzusetzen, vor allem bei Glattleder, das nicht offenporig ist. Eine Alternative wäre, spezielle Lederpflegeprodukte zu verwenden, die genau auf die Bedürfnisse des Materials abgestimmt sind. So stellen wir sicher, dass das Leder lange schön bleibt und wir keine unerwünschten Nebeneffekte riskieren.
6. Milch
Manchmal hört man, dass Milch oder Buttermilch gut für Leder sein soll. Die Idee dahinter ist, dass die Milchsäure im Leder reinigen und Flecken lösen kann. Wir haben das ausprobiert, aber die Ergebnisse waren nicht immer überzeugend. Milch kann verderben und unangenehme Gerüche hinterlassen.
Wenn man Milch auf Leder aufträgt, kann sie tatsächlich schlecht werden, ähnlich wie bei Lebensmitteln. Das kann dazu führen, dass das Leder anfängt, ranzig zu riechen. Außerdem haben wir beobachtet, dass es manchmal zu Verfärbungen oder sogar zu klebrigen Stellen kommen kann. Bei manchen Lederarten kann es sogar zu Schimmelbildung kommen, was wir unbedingt vermeiden wollen.
Es gibt zwar Produkte, die „Ledermilch“ heißen, aber das sind spezielle Formulierungen mit anderen Inhaltsstoffen, die für Leder gemacht sind. Sie ähneln Milch nur in der Konsistenz.
Wenn man es dennoch versuchen möchte, ist es ratsam, dies zuerst an einer kleinen, unauffälligen Stelle zu testen. Nur wenig Milch mit einem weichen Tuch auftragen und das Leder danach vorsichtig mit klarem Wasser abwischen. Anschließend muss das Leder vollständig trocknen können.
Die Anwendung von Milch zur Lederreinigung ist eher nicht zu empfehlen. Sie birgt Risiken wie Geruchsbildung und Verfärbungen. Spezialisierte Lederpflegeprodukte sind meist die sicherere Wahl.
7. Pflanzenöl
Pflanzenöl kann eine gute Option sein, um Glattleder wieder geschmeidig zu machen. Leder enthält von Natur aus Öle, die mit der Zeit verloren gehen. Regelmäßiges Nachölen, vielleicht ein- bis zweimal im Jahr, hilft, das Leder zu erhalten. Pflanzenöl dringt in die Poren ein und bietet einen gewissen Schutz vor Feuchtigkeit.
Wir raten jedoch zur Vorsicht bei der Anwendung von Pflanzenöl. Es ist nicht für jedes Leder geeignet. Offenporiges Leder, wie Wildleder oder Anilinleder, sollte man damit nicht behandeln. Das Öl kann die Poren verstopfen, das Leder schmutzanfälliger machen und ihm ein fettiges Aussehen verleihen. Zu viel Öl kann sogar dazu führen, dass Nähte aufquellen, das Leder sich verfärbt oder einen unangenehmen Geruch entwickelt.
Bei pigmentiertem Glattleder, das das Öl nicht so stark aufsaugt, kann Pflanzenöl hingegen erfrischend wirken. Hierbei ist es wichtig, das Öl sehr sparsam aufzutragen, am besten mit einem weichen Tuch. Traditionell gegerbtes Leder, das bereits bei der Herstellung geölt wurde, verträgt diese Behandlung meist gut. Bei modernen Lederprodukten ist es aber immer ratsam, die Pflegehinweise des Herstellers zu prüfen, bevor man zu Pflanzenöl greift. Manchmal sind spezielle Lederpflegeprodukte die bessere Wahl, um das Material nicht zu beschädigen.
FAQ
Wie bekomme ich Leder wieder richtig sauber?
Um Leder gründlich zu reinigen, sollte es zunächst trocken abgewischt werden, um Staub und Schmutz zu entfernen. Danach kann ein spezieller Lederreiniger oder ein mildes Hausmittel verwendet werden. Wichtig ist, das Leder anschließend mit einem Pflegemittel zu behandeln, um die Geschmeidigkeit zu erhalten.
Kann man Leder mit Spülmittel reinigen?
Spülmittel kann in stark verdünnter Form verwendet werden – zum Beispiel ein paar Tropfen auf einen halben Liter Wasser. Mit einem weichen Tuch vorsichtig auftragen und anschließend mit klarem Wasser nachwischen. Immer zuerst an einer unauffälligen Stelle testen.
Kann man Leder mit Natron reinigen?
Natron eignet sich zur Geruchsentfernung. Es wird trocken aufgestreut, einige Stunden einwirken gelassen und dann abgesaugt. Zur Fleckenentfernung ist Natron weniger geeignet, da es das Leder austrocknen kann. Hier sollte besser ein speziell abgestimmter Reiniger verwendet werden.
Hinweis
Die in diesem Bericht dargestellten Hausmittel und Anleitungen stellen keine professionelle Pflegeempfehlung dar. Leder reagiert je nach Typ, Gerbung und Zustand unterschiedlich — unsachgemäße Anwendung kann zu Verfärbungen, Austrocknung oder Beschädigungen führen. Autor und Herausgeber übernehmen keine Haftung für direkte oder indirekte Schäden; die Anwendung erfolgt auf eigene Verantwortung. Testen Sie jedes Mittel zunächst an einer unauffälligen Stelle. Bei Unsicherheit oder wertvollen Stücken empfehlen wir professionelle Beratung.